Bundesliga-Premiere in Gütersloh endet unglücklich auf Rang 13

2022-06-10T09:23:46+00:00

Triathlon Team Ratingen 08: Bundesliga-Premiere in Gütersloh endet
unglücklich auf Rang 13
Guter zehnter Platz für die NRW-Liga-Damen – Platz eins für Mats Blankertz
im Einzelrennen

Aller Anfang ist schwer. Das Triathlon Team Ratingen 08 belegte beim ersten
Wettkampf der 2. Triathlon-Bundesliga Nord in Gütersloh den 13. Rang (von 19
Teams). Bei regnerischem und kaltem Wetter feierten Christopher Reiß, Jan
Ortjohann, Jan Baumgarten, Alexander Gossmann und Lennard Böge eine
besondere Premiere für das TTR. Die Fünf hatten dabei nicht nur gegen die
Konkurrenz, sondern auch mit einer Zeitstrafe und den äußeren Bedingungen zu
kämpfen.
Parallel beendeten die NRW-Liga-Damen des TTR mit einem hervorragenden
zehnten Rang das zweite Rennen der Saison 2022. Mats Blankertz siegte über
die Volksdistanz.

Beim Auftakterfolg des Team Berlin II in der 2. Bundesliga-Nord nach 750
Metern Schwimmen, 19,6 Kilometern auf dem Rad und fünf in Laufschuhen nach
56:23 Minuten feierte das Ratinger Quintett in 59:15 Minuten aber insgesamt
einen ordentlichen Saisonstart. „Unser Ergebnis ist ok“, lautete das Resümee
von Cheftrainer Georg Mantyk. Komplett zufrieden reiste der Ratinger Tross
indes nicht aus Ostwestfalen zurück. Insgeheim hatten die Liga-Neulinge auf
eine Top Ten-Platzierung gehofft. Die Stimmung war somit eher ambivalent,
denn natürlich waren alle stolz über die ersten Bundesliga-Minuten des TTR,
aber die unglücklichen Umstände arbeiteten ebenso in den Köpfen der Athleten
und der Betreuer:innen. „Man muss bedenken, dass wir zwei Junioren im Kader
haben, noch keiner unserer Athleten ein Bundesliga-Rennen mitgemacht hat,
und wir daher auch erst einmal Erfahrung sammeln müssen“, formulierte
Mantyk.

Georg Mantyk: „Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt“

Die Euphorie war groß, die Anspannung aber ebenso: Der Start in das
Abenteuer „Bundesliga“ verlief für den Aufsteiger maximal suboptimal. Im
Rennprogramm stand ein Mannschaftssprint, in dem alle Mitglieder einer
Mannschaft gemeinsam den Triathlon zu absolvieren haben und die vier
Schnellsten gewertet werden. Bereits vor dem Start erhielt das TTR
allerdings eine Zeitstrafe von zehn Sekunden. Alexander Gossmanns
elektrische Rad-Schaltung funktionierte beim Check-In nicht wie gewünscht.
Um den korrekten Gang für den Start in Disziplin zwei einzustellen,
absolvierte er eine kleine Runde in der Wechselzone: Folge war die Strafe,
welche das Quintett nach dem Schwimmen abwarten musste.

„Das Schwimmen war in Ordnung“, ähnelte Mantyks Einschätzung der ersten
Teildisziplin dem Gesamtfazit. Es folgte der Radpart, der ebenfalls keinen
bestmöglichen Verlauf aus Ratinger Sicht nahm. Lennard Böge musste dem
kalten Wetter im Laufe des Radfahrens Tribut zollen und konnte so dem
Mannschaftstempo nicht folgen, bis er sogar aufgeben musste. „Erstens kommt
es anders und zweitens, als man denkt“, so Mantyk, dessen Renntaktik sich
durch diesen unerwarteten Ausfall in Luft auflöste. „Christopher Reiß sollte
als Top-Radfahrer die meiste Führungsarbeit leisten und den Grundstein für
die anderen schnelleren Läufer legen. Dafür sollte er sich im Laufen
zurücknehmen dürfen.“ Nach Lennard Böges Aufgabe hatte sich diese Idee
erledigt und Christopher Reiß trat nach hartem Radfahren das Laufen mit
seinen Teamkollegen an.

Platzierung unter den ersten Zehn bleibt eine realistische Zielsetzung

Dies tat er sogar noch so gut, dass er eine persönliche Bestzeit über 5000
Meter erzielen konnte, da ihn die Mitläufer und die Betreuer:innen
kontinuierlich anfeuerten und antrieben. „Während des Laufes musste
Christopher wirklich leiden. Seine Leistung war natürlich individuell
gesehen auch topp, aber unser Plan war eigentlich ein anderer. Und das
Laufvermögen des Teams ist auch insgesamt höher einzuschätzen“, blieben dem
Coach ein weinendes und ein lachendes Auge.

„Hätte, hätte – Fahrradkette“ im gar wörtlichen Sinne wäre die anvisierte
Platzierung unter den ersten zehn – bei optimalem Verlauf – durchaus
realistisch gewesen. So wird die Mannschaft umso motivierter in den zweiten
Bundesliga-Wettkampf gehen. Dieser wird am 19. Juni im hohen Norden
ausgetragen. Im schleswig-holsteinischen Eutin wartet wieder eine
Sprintdistanz auf die „jungen Wilden“ aus Ratingen.

NRW-Liga Damen „bärenstark“ beim zweiten Saisonrennen in Gütersloh

In der NRW-Liga hatten Joana Wolff, Annika Görtz und Lena Blankertz
ebenfalls eine Sprintdistanz absolviert. „Was unsere Liga-Damen in halber
Notbesetzung geleistet haben, war bärenstark“, hatte Mantyk nur lobende
Worte für das gestartete Trio übrig. „Alle drei haben ein wirklich sehr
gutes Rennen gemacht, und Joana war herausragend.“ Genannte Joana Wolff
konnte im Ziel mit 1:06:17 Stunden die drittbeste Einzelzeit bejubeln. Damit
legte sie den Grundstein für Gesamtrang zehn, zu dem Annika Görtz (1:12:46
Stunden) und Lena Blankertz (1:13:29 Stunden) die Einzelränge 35 und 37
beisteuerten.

15-Jähriger Mats Blankertz mit starker Leistung

Ebenfalls in Gütersloh dabei war Mats Blankertz, der die Volksdistanz in
seiner Altersklasse (Jugend A) gewinnen konnte. Nach nur 1:01:38 Stunden war
der 15-Jährige 500 Meter geschwommen, 19,6 Kilometer geradelt und fünf
Kilometer gelaufen. Mit dieser Topzeit musste er auch in der Gesamtwertung
nur dem Marienfelder Tim Zudrop (AK 30) den Vortritt lassen.